Der Tessiner Regierungsrat Norman Gobbi hat die Terror-Nachricht aus Lugano sehr ernst genommen: «Wir sind nicht das erste Mal mit Terror konfrontiert gewesen. Wir hatten Tessiner Opfer in Marrakesch und Rekrutierer in Bellinzona 2017», sagt er zu BLICK.
Das Attentät löse noch mehr Instabilität aus. «Die Leute sind bereits psychisch unter Druck von der Pandemie. Die Kantonspolizei machte aber darauf aufmerksam, dass mit Covid der Terror nach wie vor präsent ist.» Die Angst vor einem zweiten Anschlag sei da. Aber: «Im Moment haben wir keine Beweise, dass die Täterin in anderen Netzwerken im Kanton Tessin ist. Das ist beruhigend, aber wir bleiben aufmerksam.»
Wie konnte es in unserem Land überhaupt zu einer solchen Tat kommen? «Wir haben zu wenige Mittel, um zu intervenieren. Die Direktoren der Kantone forderten, mehr Mittel für die Polizei, um die Bewachung präventiv durchzuführen.»
Das Gleichgewicht zwischen Freiheit und Sicherheit sei instabil, man müsse mehr auf die Sicherheit schauen und die Freiheit dabei nicht berühren, so Gobbi.
Die Täterin war der Polizei bekannt. Wieso wurde sie nicht mehr beschattet? «Man wusste, dass sie Kontakt zum IS hat. Das war vor einigen Jahren, in letzter Zeit war sie unter Beobachtung. Einzeltäter machen aber keine Werbung für die Attacke.» Dass die Täterin mit einer islamistischen Zelle im Tessin zu tun habe, kann Gobbi nicht bestätigen.
Der Tessiner Regierungsrat unterstützt aber eine von der SVP geforderte Sondersession zu Terrorismus. «Wir haben zu wenige Mittel für die Beobachtung solcher Leute. Wir müssen die Regeln einhalten, die Gegenseite nicht. In dieser Zeit der Instabilität muss sich unser Land nicht nachgeben, wir müssen ruhig bleiben, dafür brauchen wir mehr gesetzliche Mittel.»
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Da www.telezueri.ch
Norman Gobbi zur Attacke in Lugano: «Es war nur die Frage, wann es passiert»
Staatsrat Norman Gobbi sagt im Interview., es wäre bloss eine Frage der Zeit gewesen, bis ein solcher Angriff wie in Lugano auch in der Schweiz passiere. Trotzdem habe man im Tessin die Lage im Griff und das Tessin wie auch die Schweiz seien nach wie vor sichere Gebiete.
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Da www.rts.ch
Comment gérer le terrorisme après l’attaque de Lugano? Interview de Norman Gobbi