Auf dem Gotthard sind am Montag die ersten beiden Etappen des so genannten Vier-Quellen-Wegs eröffnet worden. Wanderer können ab sofort vom Gotthard-Hospiz aus auf ausgebauten Pfaden die Quellen der Flüsse Reuss und Ticino erreichen. Der Tessiner Staatsrat Norman Gobbi, links, enthüllt mit seinem Urner Kollegen Josef Dittli einen Stein fuer den Vier-Quellen-Weg.
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Airolo. – Im kommenden Jahr sollen auch die Quellen von Rhein und Rhone an den hochalpinen Rundweg angeschlossen sein, wie der Urner Regierungsrat Josef Dittli vor rund 1000 Besuchern im Rahmen der Eröffnungsfeier. Die gesamte Strecke von rund 90 Kilometern sei in Zukunft zu Fuss in fünf Tagesetappen zu bewältigen.
Insgesamt seien drei Millionen Franken für das Projekt auf dem Gotthardmassiv veranschlagt worden. Die Gelder habe die Stiftung Vier-Quellen-Weg bei privaten Gönnern und den vier Standortkantonen Tessin, Uri, Wallis und Graubünden sichern können, sagte Dittli.
Vor allem der grosszügige Beitrag durch Alt-Bundesrat Christoph Blocher und den Stromkonzern Axpo habe zur Realisierung des Projektes beigetragen. Die Routen des Wegenetzes sind teilweise saniert, teilweise aber auch neu angelegt worden. Die Arbeiten haben im Jahr 2009 begonnen.
Symbolisch zur Teileröffnung des Wanderweges ist am Montag nahe des Gotthard-Hospizes ein Markierungsstein «Vier Quellen Weg» enthüllt worden. Christoph Blocher war als Ehrengast ebenfalls dabei. Er wird am Abend im Rahmen der 1. August-Feier auf dem Gotthard eine Ansprache halten.
Der Vier-Quellen-Weg soll nach Fertigstellung vom Oberalppass via Tomasee zur Vermigelhütte führen. Von dort aus geht es über den Sellapass zum Gotthard-Hospiz, anschliessend zur Quelle der Reuss beim Lucendropass, dann hinunter zur Alpe di fuori bis zur Pianseccohütte.
Über die Alp Cruina führt der Wanderweg dann ins Quellgebiet des Ticino unterhalb des Nufenenpasses und von dort aus nach Ulrichen. Die Quelle der Rhone beim Rhonegletscher wird via Grimselpass erreicht. Endziel ist das Belvedère beim Furkapass.
Die entsprechenden Ziele können in Einzeletappen oder im Rahmen einer fünftägigen Wanderung erreicht werden. Die einzelnen Etappen sind so angelegt, dass Ausgangs- und Endpunkte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können.
Das neue Wegenetz solle neben seiner touristischen Bedeutung auch symbolisch Kraft haben, hiess es bei der Einweihungsfeier. Es soll daran erinnern, dass Wasser der wichtigste Rohstoff des Planeten ist. (sda)